Letzte Woche war mal wieder so ein Moment und das bitte in unserer kleinen Stadt, hier in Salzburg, als ich im Auto sitzend eine Vollbremsung vor einem unserer Möbelgeschäft machen musste – warum? Da war ein unglaublich schönes Kissen in der Auslage, weißer Stoff mit wunderschönen floralen Mustern. Ein absoluter Eyecatcher. Tage später bin ich nochmals vorbei geradelt, weil ich wissen wollte a.) von wem dieser sagenhafte Entwurf stammt und b.) ob ich es mir leisten kann. Und so bin ich auf die Spur von Josef Frank gekommen, dessen Designgeschichte gerade in den Ausstellungsräumen des MAK in Wien zu sehen ist. Beachtlich finde ich seine Aussage, stammend aus den 1960er Jahren und man kann sich ruhig ein Stück davon abschneiden, mit dieser Einstellung geht das Einrichten sicherlich ein Stück leichter:
Josef Franks Aussage „Die Wohnung ist kein Kunstwerk, deshalb hat sie nicht die Verpflichtung, aufregend zu wirken“ verdient mehr Beachtung denn je. Er verstand Wohnen als etwas Organisches, Lebendiges. Starres war ihm verhasst, es ging ihm darum, Sentimentales zuzulassen. Ebenso hatten Triviales, Kitsch und gelebte Alltagskultur bei Frank kein Hausverbot. Auch der Zufall sollte beim Einrichten helfen. (Quelle: derStandard.at)